Sylt Artikel, Filme und Bücher

Sylt: Die Traumdeutung
(DIE ZEIT 20.08.15, Autor Daniel Haas)

"Sylt ist ein Mythos. Stimmt dieser Satz noch immer?
Trotz allem?


Das kriegen nur die Wenigsten hin: dass die Gestalt zur Chiffre wird, zum allgemein gültigen Zeichen. Lagerfeld, der Geheimratskopf. Apple, die Frucht mit herausgebissener Ecke. Nike, der stilisierte Götterflügel. Als Insel hast du es schwer. Ein mehr oder weniger unförmiges Gebilde, was soll daraus werden? Ein Markenzeichen bestimmt nicht. Vielleicht reicht es für ein Motiv in einem Ratequiz. Ah, das müsste Dings sein, Sie wissen schon, Dings, mit dieser Ecke da unten. Es sei denn, du bist Sylt. Sylt ist sein eigenes Logo, mit sich selbst identisch. Die Wirklichkeit ist zum Signet geworden, millionenfach verewigt auf Kaffeetassen und Autohecks und Badetüchern.

Sylt ist ein Schatten seiner selbst, aber in dieser Kontur sind ganze Welten aufgehoben: Kindheitsglück und Teeniespäße, Naturschönheit und Society-Theater. Die Weite des Strands und die Enge der Schickimicki-Clubs. Die Höhe des Himmels und die Tiefen, in die man geschmacklich hinabsteigen kann an einem Abend am Ballermann, den es hier in verschiedenen Fassungen gibt, in der Flipflop-Version in Westerland, im Glitzerstil in Kampen. Faszinierend bleibt: Man kann all diese Zutaten nach eigenem Belieben mischen und damit das Sylt-Profil..." Im Original auf zeit.de weiterlesen

Sylt im Herbst
Ist das nun Sommer oder doch Herbst auf Sylt? Das Spiel von Sonne und Wolken verwandelt die Insel unentwegt

Sylt ohne Schampus – Wind und Stille
(Süddeutsche Zeitung, 16.09.15, Autorin: Rita Balon)

"Jede Saison hat ihre eigenen Gäste. Im Herbst zeigt sich Deutschlands nördlichste Insel von ihrer beschaulichen, natürlichen Seite. Dann bevölkern Spazier- statt Partygänger die Strände

 

Mit einem Schwung haben die stürmischen Herbstwinde alle Klischees weggeblasen, die Sylt im Sommer bedient: als Insel der Reichen und Schönen, geprägt von Promipartys, Luxussportwagen und Kampens "Whisky-Straße", wo das Meeresrauschen in den Bars vom Knallen der Champagnerkorken übertönt wird. Im Herbst kehrt Ruhe ein. Aufgeregt sind nur die Hundertschaften von Möwen, die sich kreischend von heftigen Böen auf und ab treiben lassen. Jetzt beginnt die Zeit der endlosen Strandspaziergänge und des Schietwetters. Es gibt aber auch sonnige Tage, wo der Himmel so strahlend blau ist wie das Kliff bei Kampen rot. Dann bevölkern Heerscharen von Joggern und Spaziergängern den Strand zwischen Wenningstedt und Kampen.

Zugegeben, ein Spaziergang am Strand kann ganz schön anstrengend sein. Die Füße versinken im weichen Sand, irgendwie bläst immer Gegenwind - egal, in welche Richtung man geht. Unberechenbar züngeln die Wellen über den Strand und zwingen zum Zickzacklaufen. Das Gefühl, kaum voranzukommen, wird immer stärker. Schließlich findet man doch Schritt für Schritt seinen Rhythmus, die Gedanken sortieren sich, Ballast verschwindet, der Kopf wird frei und lässt der Seele freien Lauf. Die Luft schmeckt salzig, feucht und weich. Ein gesundes Reizklima zum Durchatmen mit vitalisierenden Aerosolen und viel frischer Luft, nachweislich unbelastet, dafür reich an Mineralien und Jod. Dazu ein Himmel wie ..." Weiterlesen im Original

Die wahren Kenner kommen im Winter nach Sylt
(DIE WELT 21.02.14, Autorin: Yvonne Weiß)

"Jedes Jahr am 21. Februar findet auf Sylt das Biikebrennen  statt. Ansonsten ist es ruhig in der kalten Jahreszeit, man trifft nur die wahren Fans auf der Insel – die Sylt-Touristen-Elite sozusagen"
Im Original weiterlesen in DIE WELT

Ole von Beust ist einer der vielen Autoren in diesem neu erschienenen Buch.
Ole von Beust ist einer der vielen Autoren in diesem neu erschienenen Buch.

Darum ist Sylt ein Stimmungsverstärker
(DIE WELT 20.05.15, Autor: Ole von Beust)

"Ein Buch zeigt gemalte Liebeserklärungen von Einheimischen, Prominenten und Urlaubern an Sylt. Einer der Zeichner, Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister, verrät, was ihn an der Insel so fasziniert.

Dass Klischees wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben, weiß man im Prinzip. Im Einzelfall beweist sich diese Erkenntnis am Beispiel der Insel Sylt. Wie ist das Klischee? Die Insel der Reichen und Schönen, geprägt von sündhaft teuren Restaurants, Promipartys und Luxussportwagen.
Champagner statt Bier, Kaviar statt Kabeljau.

 

Die Wirklichkeit: Es gibt dies alles, genau wie in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder München. Aber wer es nicht braucht, dem drängt es sich auch nicht auf. Was ist stattdessen das Prägende der Insel? Steigen Sie einmal aus dem Zug in Westerland aus oder fahren vom Autozug herunter und Sie spüren es: Hier schmecken Sie die Luft – Salz, Gischt, Klarheit, Freiheit. Hier fühlen Sie das Licht – schroff und weich, von grell bis Pastell, alles mischt sich.

 

Hier spüren Sie die Jahreszeiten – von kalt und grau und stürmisch über duftend und weich bis zu aggressiv heiß und flirrend. Die Landschaft: Meer, Dünen, Heide, Sand – für sich selbst betrachtet sind Sylts Gefilde eher karg und nicht anschmiegsam. Die Landschaft dort ist aber nicht allein zu betrachten, sondern immer auch als ein Reflex auf das wunderbare Licht. Und daher immer anders. Die Landschaft gibt, zusammen mit dem Licht, alle Stimmungen wieder, die es gibt. 


Freude und Trauer sind hier größer

Daher ist Sylt ein Stimmungsverstärker. Die Freude ist größer als üblich, aber auch die Traurigkeit. Die Insel kann euphorischeren und ..." weiterlesen im Original oder das Buch gleich bestellen:

Sylt? Ein Mythos
Sylt? Ein Mythos

Versuch der Annäherung an die Königin Sylt
(DIE WELT 16.5.13)

"Sylt ist ein Mythos. Unser Autor ist vom Ellenbogen bis Hörnum gewandert und hat eine Insel entdeckt, die auf 40 Kilometern Länge mehr Abwechslung und Überraschungen bietet als ganze Regionen.

So muss das Ende der Welt aussehen. Kein Mensch, nirgends. Nur ein Dreiklang aus Sand, Horizont und Meer. Es ist das Ende einer Welt, die Deutschland heißt. Hier fällt die Nordspitze der Insel Sylt weich ins Watt, dahinter liegt Dänemark. Hier beginnt die 45-Kilometer- Wanderung über eine Insel, die stets etwas Besonderes war: Insel des Jetsets, Königin der Nordsee, Sehnsuchtsort. Und die noch immer etwas Besonderes ist. Schon die Anreise nach Sylt hat etwas Amphibisches.

Es ist ein seltsames Gefühl, mit einem Zug ab Altona auf eine Insel zu fahren. Die Nord-Ostsee- Bahn lässt sich aufreizend Zeit, als bedürfe es dreier Stunden, Hektik und Stress der Großstadt hinter sich zu lassen. Der Bummelzug windet sich auf seiner Strecke gen Norden in atemberaubende Höhen, einem Flugzeug gleich, über den Nord-Ostsee-Kanal, um fortan an jeder Milchkanne zu halten. Manche Stationen scheinen für sich allein ins Niemandsland gestellt, ..." weiterlesen im Original

Sylt Buhne 16
In zwei Stunden haben sie heute knapp 50 Nordseemakrelen gefangen und direkt auf dem Meer ausgenommen

Aus dem Meer auf den Teller.
Die Makrelenfischer von Buhne 16
(nutriculinari.com, 13.8.13)

"Erst sind es nur neonrote Punkte, die weit draußen auf den Wellen tanzen, gegen Mittag nähern sich die Punkte: ein Boot, drei Fischer in Arbeitkleidung. Der Sand stoppt abrupt die Gleitfahrt, die Männer springen ab und ziehen das Boot über eine flexible Boje an Land.

Die Gäste des Strandabschnitts von Buhne 16 kommen zusammen, schnell bildet sich eine Menschentraube ums kleine Boot, jeder will sehen, ob die Sylter Fischer heute Glück hatten. Mit drei Angeln ziehen die drei Männer jeden Tag ihren Silberschatz ins Boot, in zwei Stunden haben sie heute knapp 50 Nordseemakrelen gefangen und direkt auf dem Meer ausgenommen. Jetzt schwimmen die glänzenden steifen Fische in Meerwasser und Blut, insbesondere die Kinder sehen fasziniert zu, wie der Fischer frisches Meerwasser nachgießt, die Fischleiber wäscht und in grüne Kisten verpackt. Auch das Boot wird mit Meerwasser ausgespült, mit vereinten Kräften aufrecht gestellt und ausgeleert ..." weiterlesen im Original auf nutriculinari.com
(
Foto: nutriculinari.com)

Sommerfreuden, Licht und Luft
Sommerfreuden, Licht und Luft

Ein Wunder namens Sylt
(DIE WELT 11.6.06, Autor Fritz J. Raddatz)

"Deutschlands Trauminsel ist eine perfekte Mischung aus südlichem Glanz und dem spröden Charme des Nordens. Eine Liebeserklärung von Fritz J. Raddatz

Dinieren Möwen? Küssen Quallen? Wispern Igel? Jedenfalls ist es ein eigenartiges Bild, die Möwen - exakt zu den wechselnden Gezeiten - bei Niedrigwasser an den muschelverklebten Buhnen hocken zu sehen, eine weißgefederte Welle, die sich im Rhythmus der Wogen hebt und senkt, von der Tafel aber nicht abläßt. Jedenfalls ist es ein eigenartiges Spiel, das die Quallen mit ihren rosageränderten "Lippen" bieten, fließend aufeinander zu und voneinander weg; tanzen sie ihren Wogen-Tango aus Wollust? Jedenfalls ist es von erstaunlicher Gemütlichkeit, wenn die September-Igel - wie verabredet - gegen Abend gemeinsam aus ihren Verstecken hervortrippeln und, sich ihrer Stachelwehr bewußt, Pfade und Wege überqueren.

 

Sylt ist ein nicht enden wollendes, sich ständig erneuerndes stetes kleines Wunder: ob die zartlila Dünenveilchen - winzige Biedermeier-Stiefmütterchen - im vom Sonnenglast ausgedorrten Sand, der bunte Schatten, den die im rasenden Frühjahrswind grün-gelb-orangefarbenen Splitterscherben von gegeneinander scheppernden Ostereierbäumen werfen, oder der bleiche Finger des Leuchtturmfeuers, der durch den Novembernebel streift, als wolle er die Dünengespenster herbeistreicheln. Manchmal, in den Sommernächten, gibt ein schweigendes Meer weit draußen Sandrippen frei, der Wind schält Fetzen von der Haut des Meeres, und die ..." weiterlesen im Original oder Fritz J. Raddatz  Buch "Mein Sylt" gleich bestellen:

Kult in den 60ern und 70ern - Twen
Kult in den 60ern und 70ern - Twen

Sylt – eine Liebesgeschichte (Twen 09 1968)

5 Seiten, fotografiert von Will Mc Bride

Im Original als Scans hier anschauen

14-seitiger Artikel im STERN. Die Autorin ist das erste Mal auf der Insel
14-seitiger Artikel im STERN. Die Autorin ist das erste Mal auf der Insel

Die Diva am Meer (STERN 34 07/14)

"Warum regen sich alle immer gleich so auf, wenn von Sylt die Rede ist? Unsere Autorin war zum ersten Mal dort. Sie entdeckte ein bezauberndes Eiland zwischen Größenwahn und Demut. Von Frauke Hunfeld

Der Platz zwischen Himmel und Erde ist klein und schmal an diesem Tag. Der Himmel grollt und lässt sich hängen wie eine alte, nasse Decke. Die Grabsteine der toten Kapitäne, die einst Walfangschiffe über die Meere navigierten, scheinen die Schultern einzuziehen. Ganz in der Ferne verschwimmen das Watt und die Wolken mit den Möwen zu einer Unendlichkeit.

Und wahrscheinlich ist es eine gute Idee, eine Geschichte über die Nordseeinsel Sylt auf diesem Friedhof zu beginnen. Weil Sylt so oft totgesagt wurde und weil so viele Sätze auf Sylt und über Sylt mit dem Wort "früher" anfangen und weil es so viele verschiedene "Frühers" gibt auf Sylt. Aber vor allem, weil dieser Friedhof an der alten Seemannskirche von Keitum mit diesem Blick in den Himmel und in das Wattenmeer ein besonderer Ort ist, einer der magischsten dieser Insel voller Magie. Die Anhöhe war schon in vorchristlicher Zeit eine heilige Stätte, und vielleicht deswegen genoss die kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert göttlichen Beistand. Fast alle Kirchen, die Sylt zu jener Zeit besaß, wurden verschluckt, zehn liegen am Nordseegrund.

Das Meer hat sie geholt. Das Meer, der große Feind, der große Freund. Das Meer, das Reichtum nach Sylt brachte, weil die Männer zur See fuhren, und Unglück, weil viele nie wieder zurückkehrten. Früher also. Früher war Traugott Giesen hier Pastor, der Gott liebte, die Insel, aber auch den guten Wein. Noch früher waren die Flicks auf Sylt und Brigitte Bardot, Axel Springer..." im Original hier weiterlesen oder hier die Scans der Original-Druckseiten sehen.

Ein kleiner Film über das Sylt-Gefühl. 5 Tage auf Sylt

Inselliebe - der aktuelle Syltfilm, offiziell vom Sylt Marketing. Er soll den Blick lenken auf das Sylt-Gefühl, das geprägt ist von Naturerlebnis, vom Menschsein in der Natur, angebunden an Gewachsenes, Natürliches. Hierfür kommen Urlaubsgäste seit Jahrzehnten in den Norden.

Anflug und Landung Sylt mit Air Berlin

Sehnsucht. Ganze Bahn-Überfahrt über den Hindenburgdamm von Niebüll aus ...

Inas Norden – Sylt. So launig und mitreissend, voller Informationen.

Über Bambus Klaus und den Vollmond

Über die schillernde und kostspieligere Seite der Insel

Sylt – Ausverkauf einer Insel. Ein Film, der viel Nachhall hatte.

"Partyyinsel Sylt" Die verschiedener Gesichter dieser Insel. Interessantes Portrait.

Abschied von der Inselbahn 1971

Kampen im Sommer 1971, NDR. Mit launigem Kommentar von Henning Fenske.

Unterhaltsam: Valeska Gert in längerer Interview-Passage über ihr Leben vor und auf Sylt, NDR 1975